Aluminium

Klinische Studien1,2,3 und Erfassungen aus Deutschland liefern keine Hinweise darauf, dass Aluminiumadjuvantien schwere oder anhaltende Nebenwirkungen verursachen.

 

Aluminium wird schon seit etwa 90 Jahren erfolgreich als Adjuvants in Impfstoffen verwendet, dabei verstärkt es die immunologische Reaktion des Körpers auf den Impfstoff und hilft so einen ausreichenden Schutz aufzubauen.2 

Während Lebenimpfstoffe (z.B. Masern, Mumps, Röteln und Windpocken) keine Wirkverstärker benötigen, wäre eine effektive Impfung bei Totimpfstoffen (z.B. Keuchhusten, Tetanus, Diphterie) oftmals nur schlecht oder gar nicht möglich3. In jedem Fall handelt es sich bei den Adjuvantien nicht um reines Aluminium sondern um Aluminiumsalze (Aluminiumhydroxid, Aluminiumphosphat und Kalium- und Aluminiumsulfat).

Nebenwirkungen

Rötungen, Schwellungen oder Empfindlichkeit an der Injektionsstelle sind häufige Nebenwirkungen von Aluminiumadjuvantien. Gelegentlich kann es zu Verhärtungen (subkutane Knötchen, Zysten, und Granulome) an der Injektionsstellen kommen. Diese heilen in der Regel von alleine ab. In den Übersichtsarbeiten konnte bislang kein Zusammenhang von Alumium mit schwerwiegenden oder dauerhaften Schäden festgestellt werden1,2.

Aluminum in Lebensmittel

Nur ein kleiner Anteil des durch Nahrung aufgenommenen Aluminiums gelangt in unsere Blutbahn, der Rest wird unverdaut durch den Stuhlgang ausgeschieden. Alumium, welches in unsere Blutbahn aufgenommen wurde, wird schnell von den Nieren in den Urin ausgeschieden. Etwa 1-2% verbleiben in unserem Körper und werden im Skelettsystem und Gehirn gespeichert9.

Die EFSA5 geht davon aus, dass wir 0,2-1.5 mg/kg/Woche Aluminium aufnehmen, das sind ca. 14-105 mg/Woche bei einem 70 kg schweren Erwachsenen. Bei einer Bioverfügbarkeit von ca. 0,1-0,36%7 bei Aufnahme durch unseren Darm nehmen wir ca. 0,014-0,378 mg/Woche in den Blutkreislauf auf. Eine Impfung enthält 0,1-0,8 mg9 pro Dosis. Eine Impfung macht verglichen mit unserer Nahrungsaufnahme also nur einen verschwindend geringen Anteil aus.

Während der ersten sechs Lebensmonate nehmen Säugline etwa 7 mg Aluminum über die Muttermilch auf. Unter der Verwendung von Milchpulver etwa 38 mg und wenn diese Sojamilch enthält sogar etwa 117 mg. Dahingegen beschränkt sich die Aufnahme von Alumium im gleichen Zeitraum auf lediglich 4,4 mg8.

Quellenverweise:

  1. Goullé J-P, Grangeot-Keros L. Aluminum and vaccines: Current state of knowledge. Med Mal Infect. 2020;50(1):16–21. doi:10.1016/j.medmal.2019.09.012.
  2. Jefferson T, Rudin M, Di Pietrantonj C. Adverse events after immunisation with aluminium-containing DTP vaccines: systematic review of the evidence. The Lancet Infectious Diseases. 2004;4(2):84–90. doi:10.1016/s1473-3099(04)00927-2.
  3. Willhite, Calvin C.; Karyakina, Nataliya A.; Yokel, Robert A.; Yenugadhati, Nagarajkumar; Wisniewski, Thomas M.; Arnold, Ian M. F. et al. (2014): Systematic review of potential health risks posed by pharmaceutical, occupational and consumer exposures to metallic and nanoscale aluminum, aluminum oxides, aluminum hydroxide and its soluble salts. In: Critical reviews in toxicology 44 Suppl 4, S. 1–80. DOI: 10.3109/10408444.2014.934439.
  4. Baylor NW, Egan W, Richman P. Aluminum salts in vaccines--US perspective. Vaccine. 2002;20 Suppl 3:S18-23.
  5. Bergfors E et al. How common are long-lasting, intensely itching vaccination granulomas and contact allergy to aluminium induced by currently used pediatric vaccines? A prospective cohort study. Eur J Pediatr. 2014;173:1297-1307
  6. Safety of aluminium from dietary intake ‐ Scientific Opinion of the Panel on Food Additives, Flavourings, Processing Aids and Food Contact Materials (AFC). EFS2 2008. doi:10.2903/j.efsa.2008.754.
  7. Priest ND. The biological behaviour and bioavailability of aluminium in man, with special reference to studies employing aluminium-26 as a tracer: review and study update. J Environ Monit. 2004;6(5):375–403. doi:10.1039/b314329p.
  8. https://www.chop.edu/centers-programs/vaccine-education-center/vaccine-ingredients/aluminum
  9. Paul-Ehrlich-Institut. Sicherheitsbewertung von Aluminium in Impfstoffen. Bulletin zur Arzneimittelsicherheit. 2015;2015(3):7–11.



Stand 02.01.2021
Author: Manuel Kuhlmann; Fragen und Anmerkungen gerne per Mail an manuel.kuhlmann@impf-dich.org