Warum gibt es Zusatzstoffe in Impfungen?
Hauptsächlich gibt es drei Gründe für Zusatzstoffe in Impfungen:
- Es werden Zusatzstoffe verwendet, um die Wirkung von Impfungen zu verstärken (sog. Adjuvanzien, wie z.B. Aluminium-Salz).
- Zusatzstoffe können auch Reste von Substanzen sein, die zur Inaktivierung der Erreger beim Aufbereiten des Impfstoffs benutzt wurden.
- In sehr wenigen Impfungen werden Zusatzstoffe in Impfungen verwendet, die zur Haltbarmachung des Impfstoffes benutzt wurden (Konservierungsstoffe).
In Deutschland gibt es nur noch in Ausnahmefällen organische Quecksilberverbindungen in Impfstoffen. Zusätzlich wird jeder Zusatzstoff ausgiebig und langfristig auf Wirksamkeit und Verträglichkeit überprüft.
Kann man sich gegen Heuschnupfen impfen lassen?
Nein, Heuschnupfen ist kein Erreger, wie ein Bakterium, Virus oder ähnliches. Beim Heuschnupfen kommt es im Körper zu einer Überreaktion gegen ein Allergen, welches zu dem Symptom Heuschnupfen führt.
Muss ich mich nach einer Impfung schonen?
Wie man sich nach einer Impfung verhalten sollte, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin ab.
Prinzipiell gilt jedoch: Keine starke oder extreme körperliche Belastung nach der Impfung — Euer Körper macht eine Immunreaktion durch — Leichte Belastungen (wie z.B. Spazierengehen) stellen in der Regel kein Problem dar.
Was ist, wenn ich eine Impfung versäumt habe?
Impfungen kann man in der Regel problemlos nachholen. Sprechen Sie das optimale Vorgehen zeitnah mit Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin ab.
Kann man sich gegen Krebs impfen lassen (z.B. Gebärmutterhalskrebs)?
Man kann sich bis heute noch nicht gegen Krebs impfen lassen. Impfungen „gegen Gebärmutterhalskrebs“, wie sie für junge Frauen empfohlen sind, richten sich nicht gegen den Krebs, sondern einen Virus, der Krebs verursacht (Humanes-Papilloma-Virus = HPV). Deshalb heißt die Impfung auch HPV-Impfung.
Ist eine Kombinationsimpfung für mich gefährlich?
Das Immunsystem – auch eines jungen Kindes – kann eine Kombinationsimpfung gut bewältigen. Im Alltag ist der Organismus viel mehr Erregern ausgesetzt. Für eine Kombinationsimpfung spricht: Weniger Spritzen (weniger Schmerzen), weniger Zusatzstoffe (bessere Verträglichkeit), günstiger als Einzelimpfungen, weniger Arzttermine und weniger Bürokratie.
Ich bin zum Impftermin krank. Kann ich mich trotzdem impfen lassen?
Bei einer leichten Erkrankung ist eine Impfung in der Regel problemlos möglich. Sprechen Sie das richtige Vorgehen mit Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin ab.
Bin ich als junger, gesunder Patient nicht ohnehin sicher vor Erkrankungen - vor allem vor der Grippe?
Es stimmt, dass oftmals gerade junge und gesunde Patient*innen ein stärkeres Immunsystem haben als Ältere oder Kranke. Trotzdem sind gerade Menschen der Gefahr einer Ansteckung ausgesetzt, die viel mit anderen Menschen zu tun haben (im Beruf oder privat). Deshalb machen Impfungen auch für junge Leute Sinn.
Dazu kommt die soziale Verantwortung sich gegen Krankheiten impfen zu lassen, an denen man selbst wahrscheinlich nicht sterben oder langfristige Folgen davontragen wird. Kranke oder Immunsupprimierte (z.B. kleine Kinder, ältere Menschen, schwer Kranke) profitieren dann von einem sog. Herdenschutz und werden indirekt mitgeschützt. Dazu mehr unter dem Punkt "Impfen als soziale Verantwortung".
Warum sollte ich mich jedes Jahr gegen Grippe impfen lassen? Warum sollte ich mich impfen lassen, wenn ich bereits Grippe hatte?
Für eine jährliche Grippeimpfung sprechen mehrere Gründe. Zum einen, verändern sich die Grippe-Viren leicht von Zeit zu Zeit und es kommen sogar ganz neue Stämme hinzu, sodass eine Impfung zwar für eine Saison, nicht aber für mehrere Jahre einen optimalen Schutz bietet. Zudem lässt der Impfschutz nach mehreren Monaten nach, man muss ihn auffrischen.
Für Menschen, die eine Grippe-Erkrankung bereits durchgemacht haben, gilt das gleiche: Erreger verändern sich, neue Erregerstämme kommen hinzu und der Immunschutz wird im Laufe der Zeit schwächer. Man sollte sich wieder impfen lassen.
Im Impfstoff sind doch Viren enthalten, kann ich dadurch Grippe bekommen?
Es stimmt, dass der Impfstoff z.T. Erreger enthält. Diese sind jedoch vorher abgetötet oder inaktiviert worden und es geht keine Krankheitsgefahr mehr von ihnen aus. Die typischen "Nebenwirkungen" wie Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Frösteln und Schmerzen sind Allgemeinsymptome, die nach jeder Impfung durch die Aktivierung des körpereigenen Immunsystems auftreten können.
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